Sonntag, 31. Juli 2016

Mein Freund, der Baum (41)



Gästehaus 22 in Rehna, hinterm offenen Fenster im 1. OG war ich zu Haus...





Wo ich Birken oder Kiefern sehe, bin ich gleich ein bisschen mehr zu Hause, denn hier bei mir gehören sie zu den dominierenden Baumarten. Als ich neulich zum Seminar war, übernachtete ich gleich beim Klostergarten in Rehna, und hinter dem sehenswerten Garten führte eine Allee junger Birken am Mühlenteich entlang.










Keine Frage, dass ich dort unter Birken spazieren ging, hatte ich doch gleich den 1. Ferientag in Brandenburg zum Losfahren genutzt, einen Tag früher, als das Färbeseminar begann, aber ich komme gern ganz in Ruhe an und erkunde gern auf Spaziergängen die Umgebung. Diesmal ließ sich das auch terminlich gut verwirklichen und ich hatte Zeit für einen sommerlichen Spaziergang zu Klostergarten, Klosterkirche, Ausstellung im Kreuzgang und für einen Tee im grünen gemütlichen Hof der Moordiele.









Von dem Weg aus immer wieder Blicke durch die Bäume hindurch auf die imposante Klosterkirche...









Auch abends gehörte mein Blick aus dem Fenster den Birken..., wunderschönes Abendlicht... und dabei wenigstens von weitem noch den letzten Klängen des stimmungsvollen Open-Air-Konzerts im Nonnengarten lauschen...










An einem Morgen weckten mich Geräusche schon kurz nach 5.00 Uhr, als sich Hunderte junger Stare dort in den Birken versammelten, wie Perlenketten auf den Zweigen saßen und lautstark die Tagesplanung für die Flugübungen besprachen... nach wenigen Minuten waren sie sich einig und auf und davon...







Ein bisschen später und die Klosterkirchenmauer erstrahlte im Morgenlicht. Rehna, im Nordwesten Mecklenburgs, gleich in der Nähe des Biosphärenreservates Schaalsee-Elbe, lohnt einen Ausflug allemal, aber wahrscheinlich wäre ein Urlaub anzuraten...






Und ihr, wo habt ihr Bäume entdeckt? Jeden Monat am letzten Sonntag öffnet sich für Baumfreunde hier rund drei Wochen lang eine Linkliste... Ich freue mich auf eure Bäume.

In heaven. Bunt ist die Welt.  Samstagsplausch. Sonntagsfreude. Sonntagsglück.

 


Freitag, 29. Juli 2016

Monats-Collage - Juli 2016


Auf meinem Monatsteller habe ich Freuden gesammelt. Freuden, die gut tun. "Angerichtet" nun symbolisch auf der Gartentischdecke, im Garten saßen einige Male Familie und Freunde beisammen.



































Es gab wieder einige Post-, Post-auf-Umwegen-, Sommer-Post- und Samen-Post-Freuden (eins und zwei), Gartenfreuden, Farbenfreuden... Das Schuljahr ist zu Ende gegangen. Ich habe Berlin wieder gesehen und war in Mecklenburg. Ich fühle mich reich beschenkt. Und schwupps, ist dieser Juli schon wieder an seinem Ende angelangt..., der Sommer hoffentlich noch nicht. Ich habe noch was vor draußen. Und die "großen" Enkelmädchen wollen hier doch noch mal schwimmen gehen...

Monats-Collagen.
Freutag.

Montag, 25. Juli 2016

Montags-Mandala (97)





Das aus diesen von uns hand- und pflanzengefärbten Wollsträngen auf der Leine gemeinsam mit anderen Kursteilnehmer/innen gelegte "Regenbogenmandala" wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Was unter der Oberfläche von Pflanzen noch für Reichtümer warten, bleibt dem Auge auf den ersten und auch auf den zweiten Blick zunächst verschlossen, man ahnt es kaum, und doch ist es da und kann hervorgezaubert werden... Ich bin noch so erfüllt, dass mir Worte schwer fallen. Es bleibt noch ruhig hier. Freut euch einstweilen an diesen Farben...











Hier - auf dem Blog von unserer Kursleiterin Jana
- findet ihr noch weitere Bilder zu diesem unglaublichen, wunderbaren Sommerwochenende. Dankeschön, Jana! Und Grüße allen Kursteilnehmer/innen. Ich habe im Zug nach Hause meinen Arm voller Regenbogenfarben sortiert...











Seit Ende Januar verbinde ich mit jedem meiner Montags-Mandalas eine "Spur des Gelingens" im Zusammenleben mit Geflüchteten und bei ihrer Integration. Ich fand eine solche Spur diesmal auch wieder auf einem Blog, bei Pünktchen, die etwas aus ihrer eigenen Geschichte erzählt. Sie traf in Deutschland eine wunderbare Frau, Frida. Ich bin mir sicher, auch heute gibt es viele solcher Frauen. Sie stehen nicht im Rampenlicht, aber an der Seite derer, die sie brauchen.








Habt eine gute Woche! 

Montagsfreuden.
Bunt ist die Welt. 
Sommer im Hexengarten.
Grünzeug.
ANL - Achtsamkeit - Nachhaltigkeit - Lebensqualität 

Mittwoch, 20. Juli 2016

Pausenfoto...

























Bis bald - habt eine gute Zeit... Haus und Garten hier füllen sich zum Wochenende mit Sommerlustigen, aber ich reise zum Regenbogen... MMI... Vorfreude.

Dienstag, 19. Juli 2016

Sommerpost-Freuden 2016 (2)



















Montagmorgen, als ich aus dem Schulgarten zurückkam, konnte ich es kaum noch erwarten - Evas Sommerpost kam vorfristig und lag schon fast eine Woche ungeöffnet auf dem Tisch, doch nun ist ihre Woche dran... Heraus kam das Paradies in einer Kraft und Farbenpracht, wie ich es gerade gut gebrauchen kann, hebt die Stimmung sofort...








Und über allem der jubilierende Gesang von Paradiesvögeln... Danke, liebe Eva. Ich habe mich sehr, sehr gefreut.






Da ich - Enkelbesuchsfreuden voraus schauend - heute auf meinem Werktisch wenigstens schon mal zwei kleine Arbeitsplätze freiräumen musste, habe ich gleich noch ein bisschen "Probeparadies" gedruckt, so zur Beruhigung, dass es - wenn es im August dann wirklich losgeht bei mir - keine unnötigen Komplikationen gibt...













































































Am kompliziertesten finde ich ja immer, nicht irgendwie irgendwo Farbe an die Finger zu bekommen und irgendwie irgendwohin zu schmieren. Gelingt mir nämlich fast immer, deshalb ist so ein bisschen üben nicht schlecht...



   




































Am liebsten hätte ich gleich den Abend durchgedruckt und mich der Kür hingegeben..., wenn doch nur nicht immer noch irgendwelche Pflichten riefen...






Alles über die Sommerpost bei Tabea.
Alle Ergebnisse versammeln sich bei Michalea.
Creadienstag
Dienstagsdinge
Handmade on Tuesday 
Papierliebe

Montag, 18. Juli 2016

Montags-Mandala (96)
























Wenn der Gefährte montags früh um 6.00 Uhr in seine Dienstwoche fährt, lasse ich mich von ihm seit ein paar Wochen beim Schulgarten absetzen. Die frühe stille Morgenstunde dort ist etwas ganz Besonderes. Meist beginne ich mit einem Fotorundgang, meine ersten Mandalas heute... 





 


Danach habe ich ein paar passende Pflänzchen in unserem Magerrasen ergänzt und im Naschgarten Gründüngung zur Bodenverbesserung eingesät. Irgendwann kommen dann die Kinder und es wird nach dem fröhlichem Lärm wieder ruhig, wenn es zur ersten Stunde klingelt. Dann weiß ich, es sind zwei Stunden um, und mir winkt der Weg zurück nach Hause zu Fuß durch den Wald (sonst fahre ich meist mit dem Rad zum Schulgarten, es ist immer was zu transportieren...). Heute also ein Spaziergang.










Obwohl es nun vergangene Woche zwei Tage lang geregnet hat, ist der Wald extrem trocken. In dem sandigen Boden verschwindet das Wasser sofort... Bei der Kiefernschonung sind bei einem der letzten Stürme wieder ein paar der verbliebenen älteren Kiefern abgeknickt oder entwurzelt. Ein Baum, der im Wald aufgewachsen ist und plötzlich allein steht, hat oft nicht genug ankernde Wurzeln ausgebildet - brauchte er ja bisher nicht. Nun reicht die Kraft nicht, um sich dem Sturm zu widersetzen.







Kaum zu sehen ist auf dem trockenen Boden der Zug der Kiefern-Prozessionsspinner (Achtung, die Brennhaare der Raupen sind ähnlich wie beim Eichen-Prozessionsspinner giftig und können Allergien auslösen). Der zweite Zug dieser Art, der mir binnen weniger Tage begegnet ist.

 

 

An der vor über dreißig Jahren abgedeckten ehemaligen Abfallkippe entdeckte ich dann wieder die Blumen, die der Trockenheit Paroli bieten können, in Hülle und Fülle. Da habe ich mich getraut, aus den Blüten ein Mandala an den Waldrand zu legen... 




 

Verwendet habe ich Wilde Möhre, Königskerze, Staudenwicke und Gräser.





 


Eine der seit Ende Januar hier beim Montags-Mandala aufgenommenen "Spuren des Gelingens" im Zusammenleben mit Geflüchteten und bei ihrer Integration habe ich dieser Tage auf einem Blog gefunden, bei Karen: Zusammen mit einer Kollegin gestaltete sie an der Cranach-Malschule in Wittenberg eine kreative Woche mit kurdischen, syrischen und afghanischen Kinder und Jugendliche, ein herausforderndes und beide Seiten bereicherndes Projekt. Schaut mal rein!































































Ich wünsche euch eine gute Woche!


Hexengarten.
Montagsfreuden.
Bunt ist die Welt - Sommer.

Sonntag, 17. Juli 2016

Schulgarten-Freuden...


Foto: A. W.













Wer hier regelmäßig liest, weiß es schon: ich hab nicht nur (m)einen Garten, hier an der Grundschule Prieros gibt es einen Schulgarten mit Grünem Klassenzimmer, eine alte Anlage, die ein paar Jahre lang nur noch gemäht wurde, aber seit April 2015 wieder zum Leben erweckt wird. Die ersten beiden Hochbeete wurden bepflanzt, der Naschgarten um Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren erweitert. Zum Expertentag bauten wir damals eine Kräuterschnecke und säten das Sommerblumenrondell ein. 









Seitdem hat sich eine Menge getan. Besonders im Werken- und NaWi-Unterricht legen die Kinder Hand an, machen Plätze für Staudenbeete urbar, streichen die Holzmöbel im Grünen Klassenzimmer, helfen beim Aufbau des neuen Gerätehäuschens...







Seit über einem Jahr betreue ich nun schon eine Schulgarten-AG. Ein rundes Dutzend kleinerer und größerer Kinder "ackern" im Garten und sorgen mit mir dafür, dass er immer genug Wasser bekommt, wenn in Brandenburg die übliche Trockenheit andauert. Dafür darf genascht werden... Dieses Jahr entstand Spitzwegerich-Öl gegen Mückenstich-Jucken... Können wir gerade gut gebrauchen... Das Rezept findet ihr hier.





 

Ein Ziel des Gartens ist - neben der Einbindung in den Schulunterricht und der Sensibilisierung der Kinder für den achtsamen und respektvollen Umgang mit Natur - die Erhöhung der Biodiversität im Garten, unter Beachtung der regionalen klimatischen Bedingungen und Einbeziehung dafür geeigneter bodenständiger Flora. Da haben wir schon eine Menge zu bieten. Unsere Magerwiese z. B., jetzt im Juli mit Gräsern (und Einwohnern), Flockenblumen, Bergsandglöckchen und den geschützten Sandstrohblumen. Die Magerwiese übersteht jede Trockenheit klaglos und blühend.








Zurzeit gibt es besonders viele Insekten zu beobachten. 



Pfauenauge an fast verblühten Bartnelken, schon zur Samengewinnung geschnitten.
Gestreifter Domino auf blühendem Liebstöckel.
Igelfliege und Hummel auf Oregano.
Hummeln auf Taubnessel, Grashüpfer auf warmen Steinen (und irgendwo im Steinhaufen die Ringelnatter).
Weißling an Schwarznessel.
Schachbrettfalter.
Hier war auch wer. Die Spuren sind unverkennbar. Aber wer?
Libelle, aber welche? Ich hatte eine solche noch nie gesehen. EDIT: Kleine Zangenlibelle. Danke, Eva!






Aber wir träumen auch: von einem blühenden und fruchtenden Wildgehölzsaum, einem Trockenbeet mit Sand, Kies, Holz, Steinen, solche Trockenheit liebenden Pflanzen und einem Insektenhotel, sowie einem Teich. Denn Wasser fehlt noch im Garten... So sieht unser Garten ungefähr von oben aus, wenn die Struktur mal "steht", fertig ist ein Garten ja nie...




Kennt jemand diese Rose? Sie hat rötlichviolette Blätter. Sie wuchs direkt im Maschendrahtzaun und hat jetzt mehr Platz bekommen. Der neue Zaun wurde einen halben Meter weiter weg gesetzt. ;-) EDIT: Rosa glauca. Danke, Maria! Foto: A. W.


Schon eine recht alte, flechtenbewachsene Kornelkirsche. Foto: A. W.



Und nun sieht es so aus, als könnten diese Träume Wirklichkeit werden, denn wir haben uns am bundesweiten Schulgartenwettbewerb beteiligt und unser Konzept eines naturnahen Gartens mit vielfältigen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen hat unter 275 Schulen den 1. Platz belegt.   
Damit verbunden ist ein Preisgeld von 3000 €. 




Bild für größere Ansicht anklicken.



Die Nachricht hat einen Motivationsschub ausgelöst... Wir wühlen und pflanzen kräftig, die Staudenbeete werden bald doppelt so groß sein... Als nächstes brauchen wir dann wohl einen kleinen Bagger für das Trockenbeet und den Teich...




Preisverleihung am 14.7.16 - Foto: Grundschule Prieros



Wenn das alles nicht Sonntagsfreude und Sonntagsglück zugleich ist... Eine andere Welt ist pflanzbar! Einen schönen Sonntag euch. 

PS: Wer von euch tolle Schulgärten kennt oder ein (ländliches) Schulgarten-Netzwerk, freue ich mich über eine Info. Gern würden wir uns nämlich austauschen...
Und wer leicht zu ziehende Sommerblumen-, Kräuter- oder Staudensamen übrig hat, ich sammle schon für die nächste Saison. Vielleicht blüht es im Schulgarten im kommenden Jahr mohngelb, denn Edith hat ihre Samen mit uns geteilt...

ANL Achtsamkeit - Nachhaltigkeit - Lebensqualität