Montag, 29. April 2013

Inspirierte Resteküche - Brennnesselsahne-Gemüsepfanne

Rebekka hatte hier und hier "vorgekocht". Und auch bei Anke gab es so appetitliche Vorschläge... Etwas auszudrucken, einzukaufen und 1:1 nachzukochen fehlte mir die Zeit, aber die Lust wuchs, etwas davon wenigstens ähnlich zu versuchen, und ich wandte mich mal wieder den Resten zu, die zu verarbeiten waren.



Zutaten 
(diverse Varianten sind möglich, schaut bei den oben bereits genannten Posts von Rebekka und Anke oder in der wachsenden Rezepte-Sammlung bei Glücksmomente-Katja, und vor allem - probiert selbst)

Dies gab die Gemüsekiste an Resten her:
3 Möhren
1/2 kleine Zucchini
1 Paprikaschote 
5 Minitomaten
2 Zwiebeln

Dies der Kühlschrank:
- Öl aus einem ansonsten leer gegessenen Antipastiglas mit gefüllten Minipaprikas
(dieses Öl ist schon pikant gewürzt und deshalb verwende ich es gerne für Gemüsepfannen)
- 1 Becher Schlagsahne
- ein paar Auberginenscheiben aus einem Antipastiglas mit gegrilltem Gemüse
- ein Rest Schnittkäse (hier war's "alter" Gouda)

Dies der Garten:
- 2 Hände voll Brennnesselspitzen

Dies das Küchenregal:
- Pfeffer aus der Mühle und Salz
- Olivenöl



Zubereitung
- Gemüse klein schneiden bzw. würfeln und waschen
- in einer Pfanne Öl erhitzen, die Möhren zu geben und anschmoren, nach und nach (entsprechend der Länge der Garzeiten) die anderen Gemüsesorten hinzugeben, garen, auf kleinster Flamme warm stehen lassen
- in einer anderen Pfanne die Brennnesselspitzen in nicht zu stark erhitztem Ölivenöl auf kleiner Hitze "kross" braten, mit Sahne auffüllen, Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzugeben und ein bis zwei Esslöffel grob geriebenen Schnittkäse darin schmelzen lassen
- Brennnessel-Käse-Sahne zur Gemüsepfanne hinzugeben, behutsam alles verrühren



Dies alles heiß auf Gnocchi servieren, im dritten ländlichen Supermarkt knapp vor der nächsten Kleinstadt wurde ich im Kühlregal fündig. Die "Fertig"-Gnocchis schmecken tatsächlich besser als gedacht, natürlich nicht soooooo lecker wie die frischen beim Lieblings-Italiener und so hoffe ich, dass Rebekka vielleicht doch mal welche kocht und wir ein tolles Rezept bekommen... Weitere neue Rezepte gibt es auf jeden Fall heute zum Mhhhhh Monday wieder bei Katja.

Sonntag, 28. April 2013

7 Sonntagssachen...

... für die ich (wir) heute meine (unsere) Hände gebraucht habe(n) - (m)ein kleines Sonntagstagebuch frei nach einer Idee von Frau Liebe.

Den von einer Kerze entfachten Brand der Samstagszeitung gelöscht.















Den Abwasch vom Samstagabendessen erledigt.














Dem jungen Ahorn an der Eingangstreppe ein bisschen beim Blätterentfalten zugeschaut und ihn sanft gestreichelt.

























Nach Königs Wusterhausen gefahren und den Fußweg über die neue Mühleninselbrücke zum Schloss genommen.
Uns an den hinreißenden aus Schrott erschaffenen Wesen aus der Galerie Brennnessel erfreut.





















Im Schlossgarten gewandelt und die fast 90 Stände von Keramikern und Kunsthandwerkern auf dem 9. Königlichen Wusterhausener Keramikmarkt angeschaut, den einen oder anderen "befragt" und ein bisschen "Dies und Das" gekauft...




























Auf dem Weg zum Parkplatz der alten großen Magnolie an der Gärtnerein Genz freiwillig etwas Fotozoll gezahlt.

Von Bäumen... - Birke (2)

Nachdem ich neulich die Birke im (endlich) ausgehenden Winter gezeigt hatte, heute Frühlingsbilder zu Rebekkas Aktion "Mein Freund, der Baum". Nun grünen die Birken, und im Schauen auf ihre im Sonnenlicht weiß leuchtenden Stämme, im Naschen der hellgrünen Blätterspitzen und im "Stäuben" mit den gelben Blütenkätzchen erinnere ich mich an die Buttersteg-Wanderung von Prieros nach Gussow im letzten Frühling. Den "Buttersteg" gingen früher die Bauern mit Butter und anderen Hofprodukten zu Fuß bis hinein nach Berlin auf die Märkte. Diese jungen Birken standen damals aber noch nicht.

Auf dem Buttersteg im Naturpark Dahme-Heideseen

Wenn ich auf solchen geführten Spaziergängen unterwegs bin, sind immer auch Gedichte oder andere kleine Texte im Gepäck, die sich draußen, am (Natur)-Ort des Geschehens noch mal anders lesen und direkter, intensiver "fühlen" lassen. Das Birken-Gedicht von Hermann Löns habe ich jezt wieder entdeckt. Es ist auch vertont und diese hier nachzuhörende Version habe ich vor Jahren in einem Chor mal selbst gesungen, ja, täte ich auch gern mal wieder...

Alle Birken grünen ...

Alle Birken grünen in Moor und Heid,
Jeder Brahmbusch leuchtet wie Gold,
Alle Heidlerchen dudeln vor Fröhlichkeit,
Jeder Birkhahn kullert und tollt.

Meine Augen, die gehen wohl hin und her
Auf dem schwarzen, weißflockigen Moor,
Auf dem braunen, grünschäumenden Heidemeer
Und schweben zum Himmel empor.

Zum Blauhimmel hin, wo ein Wölkchen zieht
Wie ein Wollgrasflöckchen so leicht,
Und mein Herz, es singt sein leises Lied,
Das auf zum Himmel steigt.

Ein leises Lied, ein stilles Lied
Ein Lied, so fein und lind,
Wie ein Wölkchen, das über die Bläue zieht,
Wie ein Wollgrasflöckchen im Wind.

Hermann Löns (1866-1914)

 
Diese beiden Wollgrasarten blühen im Frühling in einem kleinen Moor-Biotop im Biogarten Prieros.


 

Samstag, 27. April 2013

In heaven - "Zwischen Sonnenscheiben und Wolkenpfaden"










Faden des Lebens

Du liegst einfach da,
manchmal unsichtbar, 
kaum wahrnehmbar.
Doch an manchen Tagen
seh ich den Lebensfaden.
Und ich folg ihm einfach nach,
ich folg dem Lebensfaden nach:
zwischen Sonnenscheiben
und Wolkenpfaden.

Ein Kanon von Uli Führe. Ich lernte ihn im vergangenen Jahr während eine Woche Singen und Wandern im VHS-Heim Kloster Inzigkofen im Tal der jungen Donau und erinnere mich des Abends, als wir ihn sangen, durchs frisch in den Kies des Innenhofs am Kreuzgang gelegte Labyrinth schreitend. Bewegende Momente.

Als ich diesen Himmel neulich auf meinem Weg nach Hause sah, klang er plötzlich wieder in mir, der Kanon, und ich spürte ganz luftig und licht meinen Lebensfaden, zwischen "Sonnenscheiben und Wolkenpfaden". Habt ein gutes Wochenende, mit viel Himmel, auch bei Katja. Und vielleicht seht auch ihr in diesem endlich angekommenen Frühling voller Sonntagsfreude euren Lebensfaden.














Freitag, 26. April 2013

Liebeserklärung an eine Keramik


Freitagsblumen - zart, erst braun, dann auch hellgrün und weiß, in einem erdigbraun-rissigen Gefäß. So ganz anders als die Farbenexplosion draußen jetzt. Die Zweige - Ahorn, Kastanie, Schlehe - brachte ich von meiner "Vorexkursion" zu einem Naturpädagogikwochenende aus dem da noch frostigen Altthymen in der Uckermark mit. 



Die Keramik mag ich sehr, sie reiste vor vielen Jahren aus Bulgarien zu mir, gefolgt von noch zwei ähnlich gearbeiteten Stücken desselben Keramikers in den Jahren danach. Ich mag die "rauhe Haut", das "Irdene" an ihr und die rissigen Stellen des Gefäßes, an denen man sieht, wo die verschiedenen Keramikplatten zusammengesetzt wurden, und den kleinen, glänzenden Farbakzent.



Die "Kachel" mit den Vögeln rechts daneben (fürs Foto aus der Bücherwand vorübergehend herbeigetragen und aufgestellt) ruft bei mir Assoziationen von Intarsien und märchenhaften Kinderbüchern wach. Dass die Zweige nicht in Blüten- und Blätterfülle explodierten wie ihre Gefährten draußen in der Sonne, ist gar nicht schlimm, das lenkt die Aufmerksamkeit sehr schön auch aufs Gefäß.




An Blumenarrangements könnt ihr euch wie immer freitags bei Holunderblütchen erfreuen.

Donnerstag, 25. April 2013

Beauty is where you find it - Kirmes im Garten

Kirmes..., irgendwie nicht so meins... Ich wollte schon passen, da kam mir doch wieder - wie schon beim Scherzkeks - Freund Zufall zu Hilfe. Als ich die Blumenfotos sah, die mein "Waldkind Nr. 3" am letzten Wochenende in unserem Garten gemacht hat, hatte ich sogleich Elfen im Sinn, (m)eine alte Fantasiereise zum Frühlingsfest der Blumenelfen, Tschaikowskys  Blumenwalzer im Ohr (Flötentöne von fern aus der Kinderzeit der Mütter der "Waldkinder 1.1 und 2.1") und den Kanon "Heut ist ein Fest mit den Fröschen am See"... Die Frösche haben sich noch nicht zeigen wollen, aber der Frühlingsfreude der Blumenelfen tat's keinen Abbruch. So kann ich doch gut mit Kirmes leben und meine Kirmes-Variation mit den Gastfotos von Niels zu Nic schicken ;-) 

Noch schüchtern vom Rande her schauend...,
einen leis verschämten Pas de deux wagend...
Dann nach einer schwungvollen Karussellfahrt...
...eine rasend-hitzige Polka tanzen.
Die abendliche Fest-Illumination genießen...
... und sich zweisam zurückziehen.
Spät nächtens nach Hause eilen...
... und das Aufräumen anderen mir überlassen...
 Copyright für alle Fotos aus diesem Post: Niels Poppelbaum  - DANKE!  

Mittwoch, 24. April 2013

Mustermittwoch - gefundene Streifen...

... ein paar von denen, die ich seit Ostern draußen - mit Freuden - entdeckt habe... - mehr Muster-Inspirationen wie immer mittwochs bei Müllerin Art.

Totholzstück am Wegesrand in Altthymen/Uckermark











Buchenstamm im Schlosspark Berlin-Buch

















Roter Hartriegel in einem Garten im Harzer Bodetal















Robinienstamm in Altthymen/Uckermark (90°gedreht)
















"Robinienzweige an Schatten und Schneckenhäusern" auf Eingangstreppe - im Garten

















Junge Birken bei Altthymen/Uckermark









Bemooster Totholzstamm im Schlosspark Berlin-Buch









Bäume spiegeln sich "gestreift" im Wasser/Schlosspark Berlin-Buch





Freigelegte Findlingsreihen im Garten












Baumpilz an liegendem Totholz bei Altthymen/Uckermark

Dienstag, 23. April 2013

Das Loch im Zaun...

... ärgerte mich schon eine ganze Weile, der für die Lücke damals passend geschnippelte Baumarktkauf-Rest war nach ein paar Jahren schlichtweg auseinandergefallen. 



Seit es endlich Frühling ist, nimmt mein "Gehölzschnitt für alle Fälle" ständig ab... Abgesehen von einer "Grundlage" aus Kanthölzern, einem Kletterhilfen-Geburtstagsgeschenk des liebsten Mannes für die längste Wand des Hauses und einem Uraltscherengitter an der Terrassenwand, werden vor allem meine Kletterpflanzen (Waldgeißblatt, Kletterhortensie, Knöterich, Hopfen, Efeu, Wilder Wein, Kriechspindel) immer wieder mit "Gehölzschnitt" oder anderen Überbleibseln "versorgt", um an den Wänden und Zäunen Halt zu finden und hoch hinauszukönnen, zum Beispiel als Vogelwohnung und Sichtschutz. 

Am Strand Angeschwemmtes (ja, auch das Netz!) ist hier z. B. zu einer Art "maritimer" Gartenecke geworden - Erinnerungen an Urlaub, Strandfunde, Bootsfahrten, ein paar Dutzend Wellhornschnecken warten noch drauf eingefädelt zu werden. Seit ich Ulmas Post von gestern gelesen habe und Indres eben, denke ich nicht nur auf dem Wort "kreativ" herum... Und bin mit diesem Nachdenken in meinen Garten gegangen...


Noch grüner, im Laufe des Jahres hellbraun auftrocknender Schnitt von Eschenahorn...

... wird in parallel geführte Schnüre oben und unten am Zaun eingeführt und festgeknotet. 
Mit eigenen Händen freiwillig nach Inspirationen durch Gesehens, Gelesenes oder nach eigenen Ideen aus Vorhandenem etwas Neues, Schönes, Skurriles, Verrücktes oder Alternatives zu schaffen oder zu improvisieren, ohne dafür zu aufwendigen (und oft gar nicht notwendigen) Material- und Werkzeugkäufen aufzubrechen - (nicht nur) da bin ich durchaus antikonsumistischer Haltung - finde ich schon auch kreativ und eine genuin menschliche Ausdrucksform, der sich jeder, der mag, nach seiner Art widmen darf und soll. 

"Work in progress..."






Ich arbeite noch sehr, sehr gern mit meinen Händen außerhalb der Notebooktastatur und ich bin gern draußen. Mit Natur umgehen können und Zweige mit den bloßen Händen in ein den Garten eine Zeitlang abschirmendes und schmückendes Zaunteil einflechten und mich an dieser Arbeit freuen, dabei den Vögeln lauschen (wisst ihr, was für zärtliche Laute der Herr Waldpolizist Eichelhäher für seine Liebste hat?), Sonne und Wind täglich und nicht nur im Urlaub auf der Haut spüren - das ist für mich ein wesentlicher Teil von menschlichem Dasein und ja - auch Glück und Lebenssinn. 


Von der Straße aus gesehen. Roter Hartriegel mischt sich ein.








Diese geschnittenen Hölzer weiter zu verwenden, die mal zu einem Lebewesen gehörten und die wohl mancher lieblos und Entsorgungsstress fürchtend an den nächsten Waldrand schütten würde, hat für mich auch etwas mit Respekt zu tun: Respekt gegenüber unserer Erde, die tragen können muss, was wir tun. Auch deshalb arbeite ich seit mehr als drei Jahren anders und weniger, verdiene weniger, konsumiere (noch) weniger und bin - mindestens - doppelt so zufrieden und glücklich. Und hoffnungsvoll.

Zur Straße hin gesehen. In den Töpfen werden die alten Funkien bald in vollem grünen Laub stehen.

Noch mehr Gewerkeltes, Gestricktes, Genähtes... hier: zum Creadienstag und Upcycling-Dienstag.

Montag, 22. April 2013

Gemüseplätzchen aus der Pfanne...

... mache ich immer wieder mal, in verschiedenen Varianten. Am Samstagabend waren sie gar nicht geplant, eigentlich wollte ich meine Wochenend-Männer am Tisch mit Sabines "Schnellem Gemüse vom Blech" verwöhnen, hatte aber (Nachwirkung der MDV-Grippe mit anhaltender Abneigung gegen "zuviel" des "Guten"?) sowohl Creme fraiche als auch Reibekäse beim Einkauf vergessen... Naja, ich war auch wieder mal ohne Einkaufszettel unterwegs. Aber Frau ist ja nach mehr als 40 Kochjahren erfahren genug, das Gemüse spontan auch anders auf den Tisch zu kriegen...






Für so ungefähr 25 Plätzchen (warmes "Extra" zu einem sonst normalen Abendessen mit "Stulle und Brot" und Drumherum) habe ich verarbeitet:

Zutaten
1,5 Möhren
1/2 Kohlrabi
1/2 Zucchini
2 Kartoffeln
4 EL Mehl
2 Eier







Zubereitung
Zutaten grob raspeln, mischen und mit 3 - 4 Esslöffeln Mehl und 1 - 2 Eiern binden.
Die Masse esslöffelweise in eine Pfanne mit erhitztem Pflanzenfett geben, sanft platt drücken und von beiden Seiten knusprig goldbraun braten. Im auf 100°C erhitzten Backofen auf einem Rost sammeln und warmhalten, wo der eine oder andere Fetttropfen "zuviel" noch in ein Blatt Küchenkrepp abtropfen kann...
Heiß servieren. Diese Plätzchen waren sooooo schnell "verputzt"... - naja, eben sehr lecker! Noch mehr leckere Sachen montags bei Katja.